Was tun bei einer Schimmel Wand?

Gefahren von Schimmel an einer Wand

Eine Schimmel Wand ist gesundheitsgefährdend, insbesondere wenn Schimmel in großen Mengen aufgetreten ist oder über einen längeren Zeitraum unbehandelt bleibt. Risiken und Gesundheitsprobleme, die mit Schimmel an der Wand verbunden sein können:

Allergische Reaktionen:

Schimmelpilzsporen können allergische Reaktionen auslösen, wie zum Beispiel eine laufende Nase, Niesen, tränende Augen, Husten und Hautreizungen. Menschen mit einer Vorgeschichte von Allergien oder Asthma können besonders empfindlich auf Schimmelsporen reagieren.

Atemwegsprobleme:

Einige Schimmelpilzarten können giftige Stoffwechselprodukte, sogenannte Mykotoxine, abgeben. Wenn diese Mykotoxine eingeatmet werden, können sie die Atemwege reizen und zu Atemwegsproblemen wie Husten, Atemnot, Beengung in der Brust und asthmatischen Symptomen führen.

Infektionen:

Bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem, wie beispielsweise älteren Menschen, Kindern oder Menschen mit einer immunsuppressiven Erkrankung, kann Schimmel zu Infektionen führen. Schimmelpilze können in bestimmten Fällen Infektionen der Atemwege, der Haut oder anderer Organe verursachen.

Toxische Wirkungen:

Einige Schimmelarten können giftige Substanzen produzieren, die gesundheitsschädlich sein können. Der Kontakt mit diesen Toxinen kann Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und Übelkeit auslösen.

Daher ist es grundsätzlich wichtig umgehend zu handeln, wenn eine Schimmel Wand im Wohnbereich entdeckt wird.

Was tun bei einer Schimmel Wand? Wie Schimmel behandeln?

Versteckter Schimmel

Schimmel Wand hinter Möbeln

Oft bleibt eine Schimmel Wand unentdeckt, denn sie ist durch Möbel verdeckt. Sobald Sie einen Geruch vernehmen, der an einen alten Keller erinnert oder leicht mordrig ist, sollten Sie sich auf die Suche machen. Wenn man jedoch nicht weiß, wo man suchen soll, kann das eine extrem Aufwändige Arbeit werden. Hier ein paar Tipps, wo sich üblicherweise der Schimmel versteckt.

  • Fensterlaibungen: Oft verdecken Vorhänge den direkten Blick auf die Fensterlaibungen. Wenn Sie dabei sind, werfen Sie zusätzlich gleich einen Blick auf alle Flächen, die der Vorhang verdeckt. Meist finden Sie dort bereits die Schimmel Wand.
  • Möbel an Außenwänden: Wenn Möbel zu nah an Außenwänden stehen und diese nicht gut isoliert sind oder durch z.B. einem Balkon eine Wärmebrücke entsteht, kann an dieser Wand Wasser kondensieren. Durch das Möbelstück wird dort nicht ordentlich belüftet so dass Kondenswasser nicht abtrocknen kann. Es bildet sich dann häufig Schimmel.
  • Badmöbel: Ein Bad ist von Natur aus ein Feuchtraum. Hinter Badmöbel kann die Feuchtigkeit ohne Lüftungsanlage nicht abtrocknen. Meist ist dort jedoch gefliest so dass in der Regel die Fugen, oft aber auch die Möbelstücke schimmeln.
  • Küchen: Hinter Küchenmöbeln, insbesondere hinter Kühlschränken findet man sehr häufig Schimmel. Dort sollten Sie unbedingt nachsehen.

Die üblichen Schimmelarten an Wänden

Es gibt verschiedene Schimmelarten, die auf Wänden auftreten können, und ihre potenzielle Gefährlichkeit kann von verschiedenen Faktoren abhängen. Jede Art von Schimmel, wenn sie in großen Mengen oder über einen längeren Zeitraum vorhanden ist, gilt als potenziell gesundheitsschädlich. An einer Schimmel Wand treten überwiegend die folgenden 4, als gefährlich angesehen, Schimmelarten auf:

1. Stachybotrys chartarum

auch bekannt als “schwarzer Schimmel” oder “Giftschimmel”. Diese Schimmelart ist für seine dunkle, grün-schwarze Farbe bekannt. Sie kann auf feuchten oder wasserbeschädigten Oberflächen wachsen und Mykotoxine produzieren, die gesundheitliche Probleme verursachen können. Stachybotrys chartarum wird oft mit schweren Atemwegssymptomen, allergischen Reaktionen und anderen gesundheitlichen Beschwerden in Verbindung gebracht.

Stachybotrys chartarum ist eine Schimmelpilz der an Wänden und an Fenstern zu finden ist.

2. Aspergillus

ist eine weit verbreitete Schimmelgattung, von der viele Arten auf Wänden wachsen können. Einige Arten, wie Aspergillus fumigatus oder Aspergillus flavus, können gesundheitsschädliche Mykotoxine produzieren. Bei Personen mit geschwächtem Immunsystem können Aspergillus-Infektionen auftreten und zu schweren gesundheitlichen Problemen führen.

Aspergillus auf Schimmel Wand

3. Penicillium

ist eine häufige Schimmelgattung, die auf Wänden und in Innenräumen vorkommen kann. Einige Arten von Penicillium können Mykotoxine produzieren und allergische Reaktionen hervorrufen. Darüber hinaus wurde Penicillium auch mit Atemwegsproblemen und Entzündungen in Verbindung gebracht.

Penicillium an einer Schimmel Wand

4. Chaetomium

ist eine Schimmelgattung, die häufig in feuchten Umgebungen wie Wasserschäden oder überfluteten Bereichen vorkommt und von Aussehen her dem schwarzen Schimmel sehr ähnlich. Es kann allergische Reaktionen und Hautirritationen verursachen. Einige Arten von Chaetomium können auch bestimmte Mykotoxine produzieren, die potenziell gesundheitsschädlich sein können.

Chaetomium ist ähnlich wie der schwarze Schimmel.

Die Identifizierung von Schimmelarten ist anhand ihrer visuellen Erscheinung allein oft nicht ausreicht, um ihre Toxizität zu bestimmen. Wenn Sie Schimmel an den Wänden haben, sollten Sie professionelle Hilfe von Experten für die Schimmelbeseitigung oder einen Schimmelspezialisten in Anspruch zu nehmen, um die genaue Art des Schimmels zu bestimmen und geeignete Maßnahmen zur Entfernung und Behandlung zu ergreifen.

Phasen der Schimmelbildung einer Schimmel Wand

Die Bildung von Schimmel an Wänden durchläuft typischerweise mehrere Phasen. Die üblichen Phasen des Schimmelwachstums an einer Schimmel Wand:

  1. Feuchtigkeitsquelle: Schimmel benötigt Feuchtigkeit, um zu wachsen. Die erste Phase besteht darin, dass eine ausreichende Feuchtigkeitsquelle vorhanden ist. Dies kann beispielsweise durch Wasserschäden, undichte Rohre, hohe Luftfeuchtigkeit, Kondensation oder mangelnde Belüftung verursacht werden.
  2. Feuchtigkeitsansammlung: In dieser Phase sammelt sich Feuchtigkeit an den betroffenen Wänden an. Die feuchte Umgebung bietet ideale Bedingungen für die Schimmelbildung.
  3. Keimung und Wachstum: Sobald die Feuchtigkeit vorhanden ist, beginnen die Schimmelsporen die grundsätzlich überall, außer in sterilen Räumen, vorhanden sind, zu keimen und sich auf den Oberflächen auszubreiten. Die Sporen bilden Hyphen (fadenförmige Strukturen), die in das Substrat eindringen und sich dort ausbreiten.
  4. Sichtbare Schimmelbildung: In dieser Phase wird der Schimmel auf der Oberfläche sichtbar. Es können Flecken, Verfärbungen oder pelzige Wucherungen auftreten. Die Farbe des Schimmels kann je nach Art variieren und reicht von grün, schwarz, braun bis hin zu anderen Farbtönen.
  5. Verstärktes Wachstum: Wenn die Bedingungen weiterhin feucht bleiben, kann sich der Schimmel auf der betroffenen Fläche weiter ausbreiten und das Wachstum verstärken. Dies kann zu einer Verschlechterung des Schimmelbefalls führen und die Schäden an den betroffenen Materialien und der Bausubstanz verstärken.

Besonders wichtig ist es, Schimmelwachstum so früh wie möglich zu erkennen und geeignete Maßnahmen zur Beseitigung und Bekämpfung des Schimmels einzuleiten. Eine schnelle Reaktion kann dazu beitragen, größere Schäden zu vermeiden und die Ausbreitung des Schimmels auf andere Bereiche zu begrenzen. Zudem sollte die zugrunde liegende Ursache der Feuchtigkeit identifiziert und behoben werden, um erneutes Schimmelwachstum zu verhindern. Bevor man Schimmel sieht, riecht man ihn meist schon indem man einen leicht modrigen, an einen Keller erinnernden, Geruch wahrnimmt.

Lüften gegen Schimmel?

Die Häufigkeit des Lüftens, um die Bildung von Schimmel in Ihrer Wohnung zu verhindern, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. der Luftfeuchtigkeit, der Isolierung der Wohnung, der Anzahl der Bewohner und dem individuellen Nutzungsverhalten. Es gibt jedoch einige allgemeine Empfehlungen:

Richtig Lüften gegen Schimmel Wand
  1. Regelmäßiges Stoßlüften: Stoßlüften bedeutet, die Fenster für eine kurze Zeit weit zu öffnen, um einen effektiven Luftaustausch zu ermöglichen. Die empfohlene Zeit variiert, aber etwa 5 bis 10 Minuten pro Lüftungsvorgang sind oft ausreichend. Wiederholen Sie diesen Vorgang bis zu 4 mal am Tag, insbesondere nach dem Duschen, Kochen oder wenn sich hohe Feuchtigkeit in der Wohnung angesammelt hat.
  2. Vermeidung von Feuchtigkeitsquellen: Reduzieren Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihrer Wohnung, indem Sie feuchtigkeitsproduzierende Tätigkeiten kontrollieren. Verwenden Sie beispielsweise einen Dunstabzugshaube beim Kochen, trocknen Sie Wäsche im Freien oder in gut belüfteten Räumen und achten Sie darauf, dass Badezimmer und Küche ausreichend belüftet werden.

Beachten Sie bitte, dass diese Empfehlungen allgemeiner Natur sind und je nach individuellen Gegebenheiten und klimatischen Bedingungen variieren können. Wenn Sie beispielsweise in einer Region mit hoher Luftfeuchtigkeit oder in einer besonders feuchten Umgebung leben, kann es erforderlich sein, häufiger zu lüften.

Das große Problem beim Lüften ist, dass die Wohnung auch gelüftet werden muss, wenn Sie nicht da sind und das regelmäßig. Leider geht erhöhen sich dadurch enorm die Heizkosten und genau dort möchte man natürlich sparen. Perfekt Lüften ist eigentlich nicht zu schaffen und daher empfehlen wir ein intelligentes Lüftungssystem. Das Lüftet ohne dass man es merkt und spart sogar Heizkosten.